Einfach ich selbst sein

Wie sehr sehne ich mich danach, dass meine Emotionen spontan und authentisch fließen können!

Ohne dass ich mich zu sehr mit ihnen identifizieren muss, sie hingegen auch nicht negieren muss.

Vor Kurzem habe ich jemanden sagen hören: „Ich bin der Himmel und meine Emotionen sind das Wetter!“. Das ist eine sehr schöne Metapher, finde ich, da es ja einfach genial ist, dass wir als Menschen mit einem emotionalen System konfrontiert sind, das wir in unserem Ursprungszustand nicht leben. Ganz bewusst nehme ich mir also vor, unangenehme Gefühle wie Hass, Gier, Neid, Schuld, Scham, Ekel, Angst usw. in mir willkommen zu heißen und zu umarmen. Ich sage zum Beispiel: „Willkommen, meine Wut, du darfst da sein, aber nicht mein Leben bestimmen. Ich transformiere dich.“ Denn immer wenn Wut in mir hochkam, fühlte ich mich schuldig und bekam Angst, was sicherlich darauf zurückzuführen war, dass ich in meiner Biografie mein ganzes Leben lang für das Ausleben von Wut kritisiert und bestraft wurde. Mir hat die Meditation „Die Kunst des Glücklichseins“ von Kassandra 13, in der sie das Gesetz der Resonanz ausführlich darlegt und beschreibt, wie man Gefühle zu sich einladen kann, sehr beflügelt.

Permanent unter der Lupe

Ich beobachte mich noch immer ständig akribisch in meinem Verhalten und wie ich auf andere wirke. Darüber hinaus bin ich sehr leicht beeinflussbar und beeindruckbar, was zur Folge hat, dass ich mich in anderen oft völlig verliere. Ist ihnen mein Verhalten zuträglich und bequem, passen meine Worte, ist ihnen meine Stimmfarbe angenehm? In meiner Stimmfarbe kenne ich extreme Unterschiede: Entweder habe ich mit einer Elfenstimme in der Vergangenheit gesprochen und gesäuselt oder mit einer Männerstimme geschrien. Der Mann in mir wollte auch geliebt werden, nicht dauernd vom Anspruch, nur Prinzessin im emotionalen Tutu sein zu dürfen, unterdrückt werden …

Verträumtheit sehr erwünscht

In Liebesbeziehungen sehnte ich mich stets nach der perfekten Harmonie. Fast überall, wo ich im Jugendalter hingekommen war, herrschte eine feindselige, vergiftete Atmosphäre.

Die Vorstellung, dass alles so nüchtern ist und man sich dauernd anschnauzt, störte mein Bedürfnis nach Einklang und Frieden ganz empfindlich. Die Vision von Sexualität diente in meinem Inneren dazu, mir auszumalen für diesen einen Moment nicht isoliert und abgetrennt von meiner Lebensenergie zu sein. Doch auch die Fantasie von Verschmelzung endete jedes Mal irgendwann und danach fühlte ich mich erneut wie ein einsames Opfer.

Allerdings, wenn man in einer Partnerschaft nicht man selbst sein kann, wo dann? Ich kann nicht immer nur ein liebreizendes Püppchen sein und mir selbst und anderen meine Gefühle vorenthalten. Wie wir alle bin ich in meinem Leben Menschen begegnet, die mich super und liebenswürdig fanden und Menschen, die mich nicht mochten bzw. gemischte Gefühle mir gegenüber hatten und mich unterdrückten. Mein Problem war, dass ich aufgrund von diversen Erfahrungen und auch durch meine hochsensible Veranlagung so in der Defensive war, dass ich mir Kritik ganz besonders zu Herzen nahm und immer wieder an ihr zerbrach.

Somit ließ ich es zu, unterdrückt zu werden. Und nahm so viele Menschen, die mir Sympathie entgegenbrachten, kaum wahr …

Lieb sein wollen

Ich habe in meinem Leben so viele Menschen gesehen, die im Beruf, zu fremden Menschen und vielleicht auch zu Freunden sehr freundlich und bemüht schienen. In der eigenen Familie krachte es aber regelmäßig aufs Heftigste. Eventuell sind solche Menschen überfordert und sind in eine Situation, in der sie sich sogar wie in einer Falle fühlen, sozusagen „hineingestolpert“. Dabei verdient die eigene Familie nicht weniger Höflichkeit und Umsichtigkeit. Deshalb möchte ich erst bei mir selbst ankommen, bevor ich eine Beziehung eingehe, will mich nicht davon abhängig machen. Falls dies für mich nicht bestimmt sein sollte, akzeptiere ich es auch. Selbstfürsorge lautet die Parole.

Heilsame Musik und Meditation

Kennt ihr den Spruch: „Selbstliebe hat die höchste Frequenz, das anzuziehen, was du möchtest.“?

Die „I love you –Meditation” von Jasmuheen höre ich regelmäßig und nicht selten bringt sie mich zurück ins Gleichgewicht, wenn ich mich in einen Sog aus toxischen Gedanken und Gefühlen verirrt habe.

 

Ich liebe auch Mantras, Chanten und Devotionalgesänge. Besonders zwei Chanten von Ajeet Kaur, einer Musikerin, Sängerin, Künstlerin und Yogini haben es mir angetan. “Light of my soul“ und “Peace“. Immer wenn ich “Light of my soul” höre, sehne ich mich in die Natürlichkeit und Unbeschwertheit in meiner Kindheit zurück. Als ich mit der Natur und den Menschen im Einklang war. Dieses Lied strahlt für mich so viel Frieden aus, Ajeet Kaur bringt meine Seele zum Leuchten, ihr Lächeln durchströmt mein Herz mit Freude. 

Ich glaube, es ist ein Unterschied, ob das Liebsein aus einer wirklichen Gelassenheit kommt, in der man alle Gefühle akzeptiert und anerkannt hat oder aus dem Zwang, sich selbst und seine Emotionen unterdrücken zu müssen. Emotionen nicht zu bewerten ist für mich der Schlüssel. Es darf alles sein. Jeder von uns ist wirklich unglaublich und vollkommen.

 

„Wenn du etwas ganz fest willst, dann wird das Universum darauf hinwirken, dass du es erreichen kannst.“

 

„Alles tritt zur richtigen Zeit in dein Leben. Hab Vertrauen und Geduld, dass das Universum für und nicht gegen dich arbeitet.“

 

„Du bist niemals allein, das Universum begleitet und navigiert dich stets.“

 

Vor ein paar Wochen war ich im Krisenzimmer und habe meine Emotionen ausgelebt, indem ich getanzt, getrommelt, geboxt, geschrien, geschrieben, gespielt und gemalt habe. Zudem habe ich mit Gegenständen psychoanalytisch gearbeitet und hatte eine Skills-Box, habe außerdem Schauspielrollen einstudiert. Die Kunst und der Sport waren wie immer sehr hilfreich. Ich befinde mich noch in der Dualität, dass es mir mal gut und mal schlecht geht, aber ich weiß wo ich hin will. Ich will auf meine innere Führung hören, meine Intuition schärfen und mir immer bewusst machen, dass nichts zufällig passiert.

Im Übrigen feiert mein Blog in diesem März seinen zweiten Geburtstag.

Ich danke euch für eure Anteilnahme und fürs Mit-Dabei-Sein.

Vor zwei Jahren hatte ich noch keine Ahnung, welche Themen ich aufgreifen und bearbeiten würde.
Es ist eine wunderbare Therapie für mich.

Ich bedanke mich auch beim gesamten Stimmenhören-Team von Exit sozial.

Falls ihr Wünsche oder Anliegen an mich habt, könnt ihr mir dies gerne mitteilen!

 

Danke und bis bald!

Namaste

 

Barbara

Kommentar schreiben

Kommentare: 0